Samenspender
der SpermBank werden

Wenn Sie zwischen 18 und 38 Jahren alt sind, keine vererblichen oder ansteckenden Krankheiten haben, einen gesunden Lebensstil führen und Ihre Samenqualität ausreichend ist, gibt es wenige Ausschlusskriterien. Allerdings behalten wir uns vor, bei vielen Spenderbewerbungen nach viel-gefragten „Phänotypen“ zu priorisieren.

Eine Samenspende ist eine soziale, freiwillige Leistung, die grundsätzlich nicht im eigentlichen Sinne bezahlt wird. Es wird lediglich eine Aufwandsentschädigung als finanzielle Gegenleistung für die aufgewendete Zeit und die „Einschränkungen“ im eigenen Leben (Lebensstil, Einhaltung der Karenzzeit, Verlässlichkeit, eventuell Einfluss auf eigene Familienplanung) entrichtet. Diese Aufwandsentschädigung beträgt 150 € pro geeignete Spende (ungeeignete Spenden und Probeabgaben werden nicht vergütet).

Am 1. Juli 2018 ist das Samenspenderregistergesetzes – das Gesetz zur Regelung des Rechts auf Kenntnis der Abstammung bei heterologer Verwendung von Samen – in Kraft getreten.

Samenspender sind insbesondere von Ansprüchen im Bereich des Sorgerechts, Unterhaltsrecht und Erbrechts freigestellt.

Das gezeugte Kind hat das Recht auf Kenntnis der eigenen Abstammung und somit die Möglichkeit ab dem 16. Lebensjahr die Identität seines Erzeugers über das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zu erfahren.

Bevor wir Sie als Samenspender aufnehmen, prüfen wir Ihre Eignung bei sogenannten Probeterminen.

Bitte halten Sie eine Karenzzeit von 3-5 Tagen ein und bringen Sie Ihren Personalausweis mit. Sie sollten sich mit dem Thema Samenspende auseinandergesetzt haben und eventuelle Fragen zum Ablauf bereithalten. Es empfiehlt sich auch, ausreichend Wasser zu trinken und möglichst auf Alkohol-, Drogen- und Nikotinkonsum zu verzichten. Sollten Sie großen körperlichen Stress in den Wochen vor der Probe erlebt haben (z.B. Erkältungen, berufliche oder private Ausnahmesituationen, usw.), bitten wir Sie, uns darüber zu informieren, da dies Ihre Samenqualität kurzzeitig beeinflussen kann.

Wenn Sie sich als Samenspender qualifiziert haben, freuen wir uns über regelmäßige Spenden. Bei Einhaltung der entsprechenden Karenzzeit – in der Regel 3-5 Tage – ist eine Samenspende grundsätzlich mehrmals im Monat möglich. Wir sagen Ihnen Bescheid, wenn wir ein ausreichendes Depot an Proben erreicht haben und sie erstmal nicht weiter spenden müssen. Bei neuem Bedarf oder gezielten Anfragen von Patienten (z.B. für Geschwisterkinder) melden wir uns bei Ihnen, um einen neuen Termin zu vereinbaren.

Grundsätzlich gibt es viele Faktoren, sowohl aus Genetik, Lebensstil und Umfeld, welche die Samenqualität kurz- und langfristig beeinflussen kann. Nicht jeder Mann ist als Spender geeignet, aber auch die „besten“ Samenspender können mal eine ungeeignete Probe haben. Grundsätzlich empfehlen wir ausreichend Flüssigkeitszufuhr, eine gesunde und ausgewogene Lebensweise, Verzicht auf Drogen-, Nikotin- und Alkoholkonsum, reduzierten Alltagsstress, und eventuell für die männliche Fertilität spezialisierte Nahrungsergänzungsmittel. Die Spermienproduktion (Spermatogenese) nimmt von Anfang bis Ende ca. 3 Monate in Anspruch, so dass kurzzeitiger Stress (auch eine harmlose Erkältung) auch noch Wochen später einen Einfluss auf die Spermienqualität haben kann – manchmal hilft also auch nichts anderes, als eine Pause.